Am Nordhang des Stüvelhagens befindet sich das Naturschutzgebiet Krähenpfuhl, eine Wacholderheide mit einer im gesamten Naturraum Bergisches Land und Sauerland herausragenden Bedeutung.
Während der Wacholder zum Beispiel im Naturschutzgebiet Rübenkamp bei Lennestadt-Elspe auf trockenen, kalkreichen Standorten vorkommt, wächst der Wacholder hier auf sauren, feuchten Böden.
Wacholderheiden sind in den letzten Jahrhunderten durch Beweidung entstanden. Während der stachelige Wacholder von den Tieren gemieden wurde, hat der Verbiss das Aufkommen anderer Bäume und Sträucher verhindert, wodurch wiederum der Wacholder profitieren konnte. Denn er ist ein anspruchsloses, aber lichtbedürftiges Gewächs und verträgt keine Beschattung durch andere Gehölze.
Soll diese historische und heute selten gewordene Kulturlandschaft erhalten bleiben, müssen die Flächen durch Beweidung oder Mahd offen gehalten werden. Müssen zu diesem Zweck die überschirmenden Bäume gefällt werden, verbleiben sie als Totholz im NSG.
In trockenen Bereichen des Gebietes wachsen zwischen den Wacholdern vor allem Zwergsträucher wie Heidelbeere, Besenheide und Preiselbeere. Im Umfeld der Quellaustritte finden sich vermoorte Bereiche, aus denen die weißen Fruchtschöpfe der Wollgräser leuchten und deren Torfmoospolster von der seltenen Moosbeere durchzogen werden. In den Quellmulden und entlang der Bäche stocken Torfmoos-Erlenbruchwälder, in denen neben der Schwarzerle auch die Moorbirke zu Hause ist.
Besonders feucht ist der südliche Teil des Naturschutzgebietes, in dessen Bruch- und Sumpfwäldern es früher sogar einen kleinen See gegeben haben soll. Zur Gewinnung von landwirtschaftlicher Nutzfläche wurde dieser See allerdings Anfang des 20. Jh. trocken gelegt. Noch heute sind die Rinnen zum Ableiten des Wassers zu erkennen.
Wacholderheiden sind europaweit selten und stehen in Deutschland seit 1936 unter Naturschutz. Zum Erhalt dieses einzigartigen Lebensraumes besteht im NSG ein Betretungsverbot. Bleiben Sie bitte auf dem Wanderweg.