Der rund 750 m lange Felsrücken der "Albaumer Klippen" ist das wohl eindrucksvollste Zeugnis einer erdgeschichtlichen Epoche, in der das südliche Sauerland Schauplatz eines intensiven Vulkanismus war.

Während des Unterdevons vor rund 480 Mio Jahren lag das Gebiet in einem flachen Meeresbereich, auf dessen Grund glutflüssiges Magma aus dem Erdinneren an die Oberfläche stieg. Aus diesem Magma ging im Laufe der Erdgeschichte jenes rötliche Gestein hervor, welches heute die gewaltigen Felsen der Albaumer Klippen formt, der Quarzkeratophyr.

Ihre heutige Gestalt verdanken die Klippen allerdings erst dem Eiszeitalter. Durch Frostsprengung entstanden am Fuß der Klippen bis zu 50 m breite Blockhalden, teils aus tonnenschweren Felsblöcken, teils aus kopfgroßem Geröll.

Auf den Klippen und Blockhalden kann sich kein geschlossener Wald bilden, und so findet sich dort eine einzigartige Moos-, Farn- und Flechtenvegetation. Viele Felsblöcke werden von der Landkartenflechte besiedelt, einer Krustenflechte, die über 1000 Jahre alt werden kann. Bemerkenswert ist auch das Vorkommen des seltenen Nördlichen Streifenfarns.

Derartige Lebensräume sind überaus empfindlich und europaweit selten geworden. Daher wurden die Albaumer Klippen in das europäische

 Schutzgebietssystem "Natura 2000" aufgenommen und als Naturschutzgebiet gesichert. 

Zur Bewahrung dieses einzigartigen Naturerbes ist daher ein generelles Betretungsverbot unvermeidlich. Bleiben Sie daher bitte auf dem markierten Wanderweg.

(Quelle: Geologischer Dienst NRW)

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